Infos über Ciclosport Radcomputer

In Vorbereitung auf Fahrten im Gebirge habe ich mir einen gebrauchten Ciclosport CM 414 AM (bzw. mittlerweile einen HAC4) zugelegt, diese Serie (CM 414) wurde mittlerweile eingestellt. Glücklicherweise haben die alten Tachos noch ein serielles Interface, da das USB-Interface nicht von HAC4Linux, einer Auswertesoftware für Linux, unterstützt wird. (Die neuen USB-Interfaces sind übrigens nur eine Mogelpackung, intern handelt es sich immer noch um ein serielles Interface mit langsamer Übertragungsrate. Das USB-Kabel ist lediglich leichter anzuschliessen, aber man braucht einen Treiber.)
Update: Auch die USB-Interfaces funktionieren unter Linux, das Modul usbserial wird in der Regel automatisch geladen und die Schnittstelle heißt dann /dev/ttyUSB0. Auf diese Weise nutze ich nun bereits meinen neuen gebrauchten Ciclosport HAC4 (siehe unten), die Treiberinstallation unter Windows war wesentlich zeitraubender als das Eintragen einer anderen Schnittstelle in HAC4Linux.
Der Computer zeigt neben Standardfunktionen auch Höhenmeter, Steigung und ungefähre Leistung an, die beiden letzteren aber etwas träge. Alle 20 Sekunden werden Zeit, Strecke und Höhenmeter gespeichert, viele weitere Werte wie Geschwindigkeit, Steigung und Leistung können daraus errechnet werden.



Wenn man einer normalen Halterung Trittfrequenz hinzufügen will, (ich persönlich habe noch den Sensor vom Sigma Sport BC 800 von 1990, der Tacho funktioniert immer noch!) muss man die Drähte mit den beiden rechten Kontakten verbinden, der obere Kontakt ist der gemeinsame Pol von Trittfrequenz und Geschwindigkeit, der linke dementsprechend der zweite Kontakt für die Geschwindigkeit. Das klingt einfach, ist es aber nicht, da der Tachohalter verklebt ist und man ihn wegen Feuchtigkeitsproblemen vielleicht nicht öffnen sollte. Eine neue Halterung mit Trittfrequenzsensor kostet nicht die Welt, man kann jene vom CM436M benutzen. Im Moment fahre ich deshalb mit zwei(!) Tachos.

Ein paar Worte zum HAC4: Bis jetzt bin ich zufrieden mit ihm, habe jedoch immer jeweils eine von beiden Batterietypen in der Satteltasche, wobei man die Batterie des Tachos sicher nicht unterwegs wechseln sollte; es gehen sehr schnell Kleinstteile beim Öffnen verloren. -> Anleitung
Ein größeres Manko ist die nur ganzzahlige Durchschnittsgeschwindigkeit, für die Nachkommastelle war kein Platz auf dem Display. Der HAC4Pro hat nun anscheinend diese Nachkommastelle. Schade, der BC800 von 1990 hatte zwei Nachkommastellen.

Update: Mittlerweile habe ich mich vom HAC4 abgewandt, da man jedes Jahr drei Batterien wechseln musste. Ausserdem kapituliert meiner nun über 50 km/h, die Geschwindigkeit geht auf Null zurück, das kann ich nicht gebrauchen.

Eine Anleitung für das serielle PC-Interface gibt es auf nobrakes.de. Falls die Seite verschwinden sollte, habe ich sie archiviert und würde sie hier online stellen.